Fremdsprachen im Kindergarten ja oder nein?
In der Globalisierung gewinnen Fremdsprachen immer mehr an Bedeutung. Aus Sicht vieler Eltern ist es sinnvoll, dass die Kinder schon im Kindergarten Fremdsprachen lernen. Deswegen melden sie häufig ihre Kinder in einer zweisprachigen Kita an. Hier ist es meist so geregelt, dass eine Kindergärtnerin ausschließlich (только, исключительно) Deutsch mit den Kindern spricht, die andere ausschließlich eine andere Sprache wie z.B. Englisch.

Fremdsprachen im Kindergarten
In einem zweisprachigen Kindergarten wird die fremde Sprache direkt ins Alltagsleben eingebettet (поместить), und die Kleinen lernen die zweite Sprache spielerisch. Wissenschaftliche Studien belegen: In den ersten Lebensjahren lernen Kinder eine Fremdsprache mühelos und akzentfrei. Kinder im Vorschulalter haben keine Angst, Fehler zu machen. Wenn sie dann etwas lernen, was sie später in der Schule nutzen können, ist das ein Vorteil. Anderer Pluspunkt ist, dass Kinder früher ausländische Kultur verstehen können. Darüber hinaus werden sie in der Zukunft mehrere Chancen im Leben haben, um eine gute Arbeite zu bekommen.
Das Thema hat nicht nur Vorteile, sondern auch einige Nachteile. Kleine Kinder können Probleme haben, die beiden Sprachen auseinander zu halten .Beim Sprechen wechseln sie ständig zwischen den beiden Sprachen hin und her. Außerdem hat jede Sprache ihre eigene Grammatik, die die Kinder oft verwechseln (путать). Werden die Kinder durch die zweisprachige Erziehung überfordert, so sprechen sie schlechter als andere gleichaltrige Kinder, was sich jedoch meist mit der Zeit wieder bessert.
Aus meiner Sicht sollten die Kinder in der modernen Gesellschaft früher Fremdsprachen lernen. Der Besuch einer zweisprachigen Kita ist das erfolgreichste Modell für den frühen Spracherwerb.
Tipps für den Alltag
Am leichtesten lernen Kinder Fremdsprachen, wenn sie einen direkten
Bezug zu dem haben, was sie in ihrem Alltag erleben. Hier ein paar Anregungen:Fahren Sie in den Ferien in ein Land, mit dessen Sprache Ihr Kind schon einmal Bekanntschaft gemacht hat – echter und effektiver kann kein Unterricht sein. Beim Bäcker „trois Croissants“ zu bestellen oder sich den Weg zum „beach“ zeigen zu lassen, macht den Kleinen einfach Spaß.
Lassen Sie Musik-Kassetten, Audio-CDs und Hörbücher in englischer oder französischer Sprache beim Spielen nebenbei laufen. Einfache Lieder mitsingen, auf Englisch Einkaufen spielen und sich anhand von Abzählreimen mit viel Bewegung an die Rhythmik der Sprache gewöhnen, fällt kleinen Kindern besonders leicht.
Machen Sie mit Ihrem Kind einen Wohnungsrundgang und benennen Sie mit ihm gemeinsam Dinge des Alltags in der Fremdsprache. Bezeichnet Ihr Kind sein Zimmer stolz als „My room“, so setzt es sich in einen persönlichen Bezug zur Zweitsprache – und eignet sie sich umso leichter an.
Sehr intensiv und systematisch kommt Ihr Kind mit einer Fremdsprache in Kontakt, wenn Sie ein Au pair beschäftigen, dessen Muttersprache Ihr Kind lernen soll. Auch regelmäßige Kontakte zu fremdsprachigen Familien in der Nachbarschaft sind von Vorteil.
Volkshochschulen und private Sprachschulen bieten Kurse an, in denen schon Vorschulkinder spielerisch Englisch oder Französisch lernen können.