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Warum unsere Geschwister so wichtig für uns sind ( B1-B2 )

Warum unsere Geschwister so wichtig für uns sind

Warum unsere Geschwister so wichtig

Warum unsere Geschwister so wichtig

 

Rund die Hälfte aller Menschen in Deutschland hat sie: Geschwister. In den ersten Lebensjahren verbringen wir die meiste Zeit mit ihnen. Diese besondere Beziehung hat großen Einfluss auf unsere Persönlichkeit.

Oft können wir uns schwer an ein Leben ohne unsere Geschwister erinnern. Etwa die Hälfte aller Menschen wächst in Deutschland mit Geschwistern auf. Im Kindesalter bedeutet das oft Streit, aber auch Zusammenhalt – eine besondere Erfahrung mit großem Einfluss auf die Entwicklung unserer Persönlichkeit.

Das bestätigt auch die Erziehungswissenschaftlerin Inés Brock: „Durch Geschwister bekommen Kinder mit, dass sie nicht der Mittelpunkt der Welt sind. Sie lernen Empathie, also sich in andere hineinzuversetzen und Konflikte zu lösen.“ Einzelkinder lernen das zwar auch, aber ihnen fehlen in der Familie Bezugspersonen im gleichen Alter. Sie müssen sie sich außerhalb der Familie suchen.

Früher glaubte man, dass die Ältesten verantwortungsvoller und sogenannte Sandwichkinder sozialer sind als ihre Geschwister. Nesthäkchen hielt man für risikofreudiger. Heute weiß man, dass vieles Einfluss auf die Beziehung von Geschwistern haben kann – wie der Altersunterschied oder das Geschlecht. Auch Ereignisse, die große Veränderungen bringen, beeinflussen sie. Die Trennung der Eltern kann zum Beispiel zusammenschweißen.

Nicht alle Geschwisterbeziehungen sind unproblematisch. Manche Geschwister haben später keinen Kontakt mehr zueinander. Schon in der Kindheit kann es zu Schwierigkeiten kommen, etwa wenn ein neues Geschwisterkind dazukommt. Inés Brock findet, dass die Beziehung zwischen Geschwistern in der Forschung mehr Beachtung finden sollte – höchste Zeit, dass auch wir die vielleicht längste Beziehung unseres Lebens noch etwas mehr würdigen.

 

 

Vokabular

Persönlichkeit, -en (f.) – der Charakter eines Menschen; das Wesen eines Menschen
auf|wachsen – als Kind älter und größer werden; seine Kindheit verbringen

Zusammenhalt (m., nur Singular) – hier: die enge Beziehung zueinander

Erziehungswissenschaftler, -/-wissenschaftlerin, -nen – jemand, der die Erziehung und Bildung von Kindern erforscht
etwas mit|bekommen – etwas bemerken; etwas verstehen
Empathie (f., nur Singular) – die Fähigkeit, die Emotionen eines anderen Menschen zu verstehen

sich in jemanden hinein|versetzen – hier: sich in jemanden hineindenken
Konflikt, -e (m.) – die Schwierigkeit; das Problem
Einzelkind, -er (n.) – jemand ohne Geschwister
Bezugsperson, -en (f.) – jemand, zu dem man ein enges Verhältnis hat
Geschlecht, -er (n.) – die Tatsache, ob man ein Mann oder eine Frau ist
Sandwichkind, -er (n.) – umgangssprachlich für: das Kind, das zwischen älteren und jüngeren Geschwistern geboren wurde.

Nesthäkchen, – (n.) – umgangssprachlich für: das jüngste Kind unter Geschwistern risikofreudig – so, dass man weniger Angst vor Gefahren hat
Trennung, -en (f.) – die Tatsache, dass etwas nicht mehr zusammen ist, was vorher zusammen war
zusammen|schweißen – durch bestimmte Ereignisse besonders verbunden sein
etwa – hier: zum Beispiel
etwas/jemanden würdigen – etwas/jemanden als wichtig anerkennen

 

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